Bildhauer und Karikaturisten arbeiten eine Woche im Herzen von Lübbenau. Die einen recht laut vor dem Kirchplatz – die anderen “ertragen” es mit Fassung in einem großen Zelt direkt daneben. Alle zum Thema Gleichgewicht. Meine Übersetzung des Themas heißt “Geben und Nehmen” – als ein Prinzip der Gegenseitigkeit innerhalb sozialer Beziehungen. Die Geste der gebenden Hand sowie der greifenden Hand stehen symbolisch für den Austausch innerhalb menschlicher Beziehungen. Die Abhängigkeit voneinander wird durch die Verbundenheit beider Hände dargestellt. In der Idealform ist die gegenseitige Beziehung im Gleichgewicht. Bezogen auf die aktuelle Zeit, in der Freiräume persönlicher Lebensgestaltung mit den Anforderungen sozialen Miteinanders besonders abzuwägen sind, erfährt „Geben und Nehmen“ eine verstärkte Bedeutung. (Auszug aus dem Bewerbungstext zum Symposium an der Lübbenaubrücke 2021)
Die Arbeit mit der Kettensäge hinterlässt deutliche Spuren. Die nehmende Hand ist schon gut erkennbar. Um an die Unterseite der Hand zu arbeiten muß der ganze Stamm gedreht werden. Das ist auf der Arbeitsbühne nicht so leicht. Eiche hat richtig Gewicht!
Gut aufgestellt. Die die Oberfläche der fertigen Arbeit wurde mit Leinölfirniss imprägniert. Eine filigrane Stahlkonstruktion lässt die Arbeit schweben. Der Gedanke des Gleichgewichts wird mit den beiden Kugel aus Eiche betont. (Beide Fotos: Stefan Otto)
Geben und Nehmen im Privatbesitz. (Foto: mit Genehmigung des Fotografen)